Das Zerfallen der Haushaltsdisziplin

Ich habe Jahre damit verbracht, Kryptovolatilität präzise zu modellieren – doch das hier ist politische Entropie in Echtzeit. Trumps »One Big Beautiful Bill« ist kein Gesetz, sondern ein Politik-Schwarzes Loch. Es vereint Steuersenkungen, Medicaid-Kürzungen, AI-Deregulierung, Waffenrechtserleichterung und Verkauf öffentlicher Flächen – alles in einem Paket, das Logik und Haushaltsregeln sprengt.

Die Ironie? Es wird als haushaltspolitische Verantwortung verkauft. Doch hier der Clou: Republikaner definieren »langfristig« neu, indem sie vorübergehende Steuererleichterungen als dauerhaft erklären. Das ist keine Buchhaltung – das ist Narrative-Engineering.

Der Ritual des präsidentiellen Drucks

Man sagt doch: Man verhandelt nicht mit Terroristen. In Washington aber tut man es – besonders mit Präsidenten, die die politische Überlebenswahrscheinlichkeit erhöhen können.

Ich kenne diesen Tanz: Abgeordnete rufen Trump an. Er hört zu. Dann sagt er: »Das stimmt mit meiner Realität überein.« Doch bis Dienstagmittag hat er sich bereits mit einer anderen Fraktion getroffen und behauptet: »Ihr Modell ist besser.«

Das ist keine Führung – das ist theatralische Zweideutigkeit zur Erpressung von Zustimmung. Und es funktioniert.

Ein Steuergesetz-Paradoxon: Mehr ausgeben, während man weniger ausgibt

Lassen Sie mich das mit Code erklären – denn so denke ich.

// Hypothetische Haushaltsannahme (vor 2017)
if (Steuersenkung_Dauer == "vorübergehend") {
    Einnahmenprognose += erwartete Rückgewinnung;
}
// Nach 2017 Umdeutung (heute)
if (Steuersenkung_Dauer == "permanent") {
    Einnahmenprognose -= 0; // Keine Rückgewinnung angenommen!
}

Der Trick ist einfach: Wenn Sie eine vorübergehende Maßnahme als permanent deklarieren, zählt deren Verlängerung nicht als neuer Ausgabenposten.

Es ist wie zu behaupten, Sie hätten immer einen Limousinenvertrag gehabt – obwohl Sie letzte Woche noch einen Honda Civic fuhr. Doch irgendwie gilt das nun als verantwortliche Finanzführung. Willkommen in der Washington-Wirtschaft.

Warum niemand es mag… aber alle dafür stimmen?

Was passiert, wenn Ideologie auf Pragmatismus trifft:

• Medicaid-Kürzungen = beliebt bei Haushaltskonservativen … aber Wähler ärgern sich, wenn Oma ihre Versorgung verliert.
• Steuerverlängerungen = notwendig für GOP-Überleben nach 2017 … bedeuten aber höhere Defizite.
• AI-Deregulierung = wirkt futuristisch … bis man merkt, dass sie algorithmische Diskriminierung im Großen Maßstab ermöglicht.

Niemand will dieses Gesetz – außer denen, die Angst haben, im November zu verlieren. Und wissen Sie was? Angst ist ein hervorragender Anreiz für Gesetze ohne öffentliche Zustimmung oder logische Konsistenz.

Der wahre Preis steht nicht auf dem Konto – sondern im Vertrauen

Wir reden hier nicht nur über Dollar – wir reden über institutionelle Glaubwürdigkeit. Wenn Abgeordnete Tricks nutzen, um Regeln zu umgehen, die Macht begrenzen sollen… dann diskutieren wir nicht mehr über Politik – wir fragen uns vielmehr: Hat Demokratie noch Schutzschranken? Pflichtbewusstsein interessiert mich weniger als Systeme mit langer Haltbarkeit.* The Tatsache dass dieses Gesetz trotz präsidentiellem Druck statt öffentlicher Zustimmung oder logischer Kohärenz durchkommt… sagt mehr aus als jede Datenbank je könnte.